Kartenzahlung: Die Gebühren für Händler

Auf dieser Seite erwartet Sie ein Überblick über die Gebühren, die für Sie als Händler durch Kartenzahlung entstehen. Außerdem können Sie mit unserem Vergleichsrechner ausrechnen, was Kartenzahlung Sie bei verschiedenen Anbietern konkret kostet.

Struktur der Kosten

Wenn Sie in Ihrem Geschäft Kartenzahlung anbieten wollen, fallen bei jedem Zahlvorgang Kosten für Sie an. Dazu kommen eine Grundgebühr und Einmalkosten.

Die Gebühren für Kartenzahlung teilen sich bei den meisten Anbietern also in drei Positionen auf:

  • monatliche Fixkosten
  • monatliche variable Kosten
  • Einmalkosten

Das ist die klassische Struktur. Bei Anbietern, die EC Geräte zum Kauf anbieten, werden keine Grundgebühren erhoben.

Einmalkosten

Diese Einmalkosten können bei Vertragsabschluss auf Sie zukommen:

EinrichtungsgebührVersandEC-Gerät
25 - 100 Euro0 - 5 Euro30 - 150 Euro
fällt nur bei Kaufgeräten an

Wenn Sie ein EC Kartenlesegerät kaufen, müssen Sie außerdem darauf achten, welche Funktionen das Gerät abdeckt. Gegebenenfalls müssen noch Drucker und ein Zweitgerät zur Steuerung (Smartphone oder Tablet) angeschafft werden, was schnell mehrere hundert Euro kostet. Mietgeräte hingegen haben einen integrierten Bonddrucker – hier sind keine weiteren technischen Anschaffungen von Nöten.

Monatliche Fixkosten

Diese Gebühren zahlen Sie bei EC-Geräten, die zur Miete angeboten werden im Monat:

MieteServicegebührZentrales Clearing
8 - 15 Euro5 - 18 Euro2 Euro
variiert je nach Anbieter und Gerätachten Sie darauf, welche Servicedienstleistungen hier enthalten sind

Monatliche variable Kosten

Je nach Umsatz und Anzahl der bargeldlosen Zahlungen (mit Girocard, Debitkarte, Kreditkarte oder per App), die Sie annehmen, kommen diese Gebühren hinzu:

TransaktionsgebührDisagio EC-KarteDisagio Kreditkarte
5 - 10 Cent/Transaktion0,2 - 1,39 % 0,89 - 3 %
jeder Zahlvorgang ist eine TransaktionAnteil vom UmsatzAnteil vom Umsatz

Transaktionsgebühren für EC Zahlungen

Jeder Vorgang am Kartenlesegerät wird als Transkation bezeichnet. Transaktionsgebühren fallen also für bargeldlose Zahlungen durch Kunden an, aber auch für den einmaligen Kassenschnitt am Abend.

Jede Transaktion kostet einen Cent-Betrag, der je nach Anbieter zwischen 7 – 12 Cent liegt. Dabei ist es egal, ob der Kunde mit EC-Karte, Kreditkarte oder per App auf dem Smartphone zahlt.

Umsatzabhängige Gebühren

Zu den Transaktionskosten kommt eine umsatzabhängige Gebühr. Hier ist es wichtig zwischen den verschiedenen Zahlungsmitteln zu unterscheiden. Am günstigsten ist für Sie die Zahlung mit Girocard (EC-Karte). Die Gebühr liegt hier je nach Anbieter zwischen 0,2 – 1,4 % vom Umsatz.

Debitkarten und Kreditkarten werden teurer berechnet. Zwischen 0,89 % und 3 % liegt der Abschlag (das sogenannte Disagio).

Wie berechnen sich die umsatzabhängigen Gebühren für Zahlungen mit dem Smartphone per App? Hier kommt es darauf an, welches Zahlungsmittel der Endverbraucher auf seinem Handy hinterlegt hat. Wurde die Kreditkarte hinterlegt, fallen die Kreditkartengebühren an. Ist seine App mit dem Girokonto verknüpft, fallen die Gebühren für EC-Karte an. Für die Nutzung der App fallen keine weiteren Kosten für Sie als Händler an.

Transaktionskosten Beispiel
Kunde kauft ein für...Transaktionsgebühren
(9 Cent)
Umsatzgebühren
(0,25 %)
Kosten für den Händler
5 Euro0,09 Euro0,01 Euro0,10 Euro
25 Euro0,09 Euro0,06 Euro0,15 Euro
100 Euro0,09 Euro0,25 Euro0,34 Euro
250 Euro0,09 Euro0,63 Euro0,72 Euro

In diesem fiktiven Beispiel wurde eine Transaktiongebühr von 9 Cent und eine Umsatzgebühr von 0,25 % gewählt.

Gebühren selbst errechnen

Mit unserem Preisrechner können Sie die Gebühren für Kartenzahlung für Ihr Geschäft in drei Schritten ganz schnell selbst errechnen und dabei die Angebote mehrere Anbieter vergleichen. Probieren Sie es aus:

Ihr monatlicher Umsatz via Kartenzahlung

Bitte schätzen Sie Ihren Umsatz aller bargeldlosen Zahlungen
(Girocard, Kreditkarte, Bezahlapps).

1.000 €
20.000 €
Ihr durchschnittlicher Bon

Bitte schätzen Sie, wie hoch Ihr durchschnittlicher Verkaufswert ist.

10 €
> 100 €
Anteile EC- und Kreditkartenzahlung

Bitte schätzen Sie die Verteilung von Zahlungen mit EC- und Kreditkarte.

EC-Karte (Girocard)
Kreditkarte
Die Tarifsuche läuft...

Haben Sie einen Moment Geduld.

Kreditkartengebühren für Händler

Alle gängigen EC-Kartenlesegeräte sind auch in der Lage Kreditkarten anzunehmen. Die Funktion muss allerdings erst freigeschaltet werden. Das können Sie über einen kurzen Anruf bei Ihrem Anbieter erledigen. Sie müssen lediglich entscheiden, für welche Kreditkarten Sie Ihr Gerät freischalten lassen wollen (Visa, Mastercard, AmericanExpress, Diners, China Union…).

Wie bereits erwähnt, fallen bei Zahlungen mit Kreditkarte Gebühren für Sie als Händler an: die Transaktionsgebühr von 7 – 12 Cent/Zahlvorgang und das Disagio.

Die Disagien der verschiedenen Kartenzahlungsanbieter sind komplex und oft nicht auf einen Blick ersichtlich und zu verstehen. Die umsatzabhängigen Gebühren sind abhängig von folgenden Faktoren:

Welches Kartenunternehmen?

Visa und Mastercard sind meistens am günstigsten (ab ca. 0,89 %); AmericanExpress, China Union Pay, Diners oder JCB sind teurer (2 – 3 % können anfallen).

Private oder geschäftliche Kreditkarte?

Für die sogenannten Commercial Cards, also Firmenkreditkarten, kommt ein weiterer Zuschlag hinzu. Rund 1,3 % müssen einkalkuliert werden.

Kunde aus Non-EWR-Land?

Kommt der zahlende Kunde nicht aus dem europäischen Wirtschafsraum (EWR), fällt ein weiterer Zuschlag von rund 1,2 % an.

Die Kostenstruktur der Kreditkartengebühren für Händler ist also nicht ganz einfach. Das ist auch der Grund, warum viele Paymentdienstleister ihre Kreditkartengebühren nicht auf der Website explizit nennen bzw. „ab-„Preise angeben.

Wenn Sie also viele ausländische oder Geschäftskunden haben, ist die Nachfrage nach den konkreten Kosten für Kreditkartenzahlung besonders wichtig für Sie.

Kosten für kontaktloses Bezahlen

Fallen für das Kontaktlose Bezahlen zusätzliche Gebühren an? Die Antwort lautet: Nein, es entstehen keinerlei zusätzlichen Kosten oder Gebühren für kontaktlose Bezahlvorgänge. Sie sollten bei der Wahl des Kartenlesegeräts darauf achten, dass eine NFC-Schnittstelle integriert ist. Diese ist nämlich notwendig, damit die Karte oder das Smartphone des Kunden mit Ihrem EC-Kartenlesegerät kommunizieren kann.

Ganz gleich, ob Ihr Kunde kontaktlos mit dem Smartphone, der Girocard oder Kreditkarte bezahlen möchte, es kommen weder auf Sie als Händler noch auf Ihren Kunden zusätzliche Kosten zu.

Noch dazu ist diese Methode des bargeldlosen Bezahlens so unkompliziert, schnell und hygienisch wie keine zweite. Bei Beträgen unter 50 Euro fällt auch die Eingabe der PIN weg, ohne dass Sie oder Ihre Kundschaft bei der Sicherheit Einbußen machen. Kein Wunder also, dass im vergangenen Jahr über 50 Prozent der Bezahlvorgänge kontaktlos über NFC-Terminals stattgefunden haben.

Achtung: Kleingedrucktes

Um böse Überraschungen zu vermeiden, empfiehlt es sich immer, einen Blick in die AGBs der Anbieter zu werfen. Manchmal werden Gebühren im Kleingedruckten versteckt. Eine beliebte Masche ist zum Beispiel, horrende Gebühren für eine Vertragsauflösung zu verlangen, obwohl es sich um eine fristgerechte Kündigung nach mehreren Jahren Laufzeit handelt. Auch für die Änderung der Kundenstammdaten und Bankverbindung verlangen Anbieter, die auf den ersten Blick besonders günstige erscheinen, gerne unerwartet hohe Gebühren.

Außerdem sollten Sie genau überprüfen, welche Dienstleistungen in der monatlichen Servicegebühr enthalten sind. Ist ein Terminalaustausch bei einem technischen Defekt kostenlos für Sie? Wie hoch sind die Kosten bei Verlust oder Beschädigung des EC-Geräts? Bei einem seriösen Anbieter werden derartige Fragen deutlich und transparent beantwortet. Halten Sie zum Beispiel Ausschau nach einer Preisliste zum Download oder einem gesonderten Bereich zum Thema Kosten und Gebühren auf der Website des Anbieters.

Neben den Einmalkosten bei Vertragsabschluss und den monatlichen Gebühren, fallen je nach Anbieter und Ihren individuellen Ansprüchen zusätzliche Kosten für optionale Zusatzleistungen an. Beispielsweise können zusätzliche Gebühren für die Rückerstattung von Zahlungen, monatliches bzw. tägliches Reporting oder die Miete einer SIM-Karte für ein mobiles Terminal anfallen. Scheuen Sie sich nicht, Ihren Anbieter konkret nach einer Auflistung aller möglichen Zusatzkosten zu fragen.

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